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09.11.2021

PNP Artikel: Das Erdgas kommt mit dem Breitband

Text: Fuchs Robert

PNP vom 08.11.2021

Hengersberg. In seiner jüngsten Sitzung hat der Werkausschuss der Gemeindlichen Werke Hengersberg dem Bau der Erdgas-Versorgungsleitung im Ortsteil Schwanenkirchen zugestimmt. Zunächst noch unklar bleibt die Anbindung an das Gasnetz Hengersberg, hieß es in der Sitzung.

Drei mögliche Anschlussvarianten werden in den kommenden Monaten auf den Prüfstand gestellt, mit einem Ergebnis kann voraussichtlich erst im Laufe des nächsten Jahres gerechnet werden, erklärt Werkleiter Alexander Eberle. Weil der Anschluss nicht über das Gigabit-Förderprogramm realisiert werden kann, erfolgt eine separate Ausschreibung der Maßnahme.

In Kürze informieren die Gemeindlichen Werke die interessierten Grundstückseigentümer über die positive Entscheidung zum Bau der Erdgasleitung. Mit den Eigentümern werden zudem verbindliche Vorverträge abgeschlossen. Sollten sich dabei wider Erwarten zu wenig Grundstückseigentümer für einen Erdgas-Hausanschluss interessieren, kann das Projekt aufgrund der hohen Investitionskosten und unter Betrachtung der Wirtschaftlichkeit nicht realisiert werden, schränkt Eberle ein.

Bereits im Dezember 2020 haben die Gemeindlichen Werke ca. 190 Grundstückseigentümer in Schwanenkirchen darüber informiert, dass im Rahmen des Breitbandausbaus nach der Gigabit-Richtlinie die Möglichkeit besteht, die Erdgasversorgung in Schwanenkirchen aufzubauen. Weil damals nur wenige Grundstückseigentümer Interesse bekundet hatten, wurde im Juli 2021 eine Infoveranstaltung abgehalten. Im August wurden, wie bereits erwähnt, 190 Grundstückseigentümer in Schwanenkirchen darüber informiert, dass im Zuge des Breitbandausbaus nach den Gigabit-Richtlinien die einmalige Möglichkeit bestehe, die Erdgasversorgung in Schwanenkirchen aufzubauen. Bekundeten bei der ersten Anfrage nur 18 Prozent der Befragten bzw. 34 Grundstückseigentümer Interesse, waren es beim zweiten Anlauf bereits 39 Prozent bzw. 74 Grundstückseigentümer, was den Werkausschuss nach reiflicher Überlegung dazu veranlasst hat, die Maßnahme nicht mehr auf die lange Bank zu schieben, sondern "Nägel mit Köpfen" zu machen.

Die Anbindung erfordert den Bau einer ca. 4500 Meter langen Hauptleitung von Hengersberg nach Schwanenkirchen. Zur Auswahl stehen drei Ausbau-Varianten. Eine davon führt über die Staatsstraße 2126 und würde rund 750000 Euro kosten. Als zweite Ausbauvariante bietet sich der Radweg Hengersberg-Schwanenkirchen mit rund 600000 Euro Kosten an. Dritte Variante wäre der Anschluss an die Fernleitung entlang der A3, wofür in Schwanenkirchen eine Gasstation gebaut werden müsste und zusammen rund 1 Million Euro zu investieren wären. Nach Fertigstellung könnten die rund 200 Hausanschlüsse über das Gasnetz versorgt werden.

Zu den geschätzten Kosten für die Erschließung der Straßenzüge inklusive der Hausanschlüsse erklärt Eberle, dass bei gleichzeitigem Bau der Breitbandversorgung über das Gigabit-Förderprogramm mit ca. 500000 Euro zu rechnen sei.

Beide Maßnahmen werden bis zur Fertigstellung 2024 rund zwei Jahre in Anspruch nehmen, ergänzt Eberle, der zu verstehen gibt, dass sich für die Grundstückseigentümer von Schwanenkirchen mit der Maßnahme eine einmalige Chance biete, die genutzt werden sollte.

Dem Ansinnen pflichtet auch Bürgermeister Christian Mayer bei, der sich über die zukunftsweisende Entscheidung des Werkausschusses freut und rät, das Für und Wider der Erdgasversorgung gut abzuwägen und keine falsche Entscheidung zu treffen, die man hinterher bereuen würde.− fr

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